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Vielfältige Übungen mit der Faszienrolle
Faszien sind faseriges Bindegewebe, welches die Weichteile des Körpers in Form hält und bei körperlicher Anstrengung als Speicher für mechanische Energie fungieren. Damit Faszien jedoch ihre Aufgaben zuverlässig erfüllen können, müssen sie kräftig genug sein. Die Faszienrolle ist ein Trainingsgerät, welches dabei hilft mit den richtigen Übungen Faszien zu stärken und den Körper in Form zu halten.
Faszien, Rollen und Training
Faszien beziehungsweise das Bindegewebe des menschlichen Körpers besteht aus einem netzartigen Geflecht, welches von Kollagenfasern gebildet wird. Diese Kollagenfasern sind im besten Fall vergleichsweise kurz und kräftig. Haben sie ihre typische Festigkeit, sind sie dazu in der Lage den Körper in Form zu halten und den Weichteilen mehr Stabilität zu geben. Da manche Menschen jedoch ein schwaches Bindegewebe haben oder ihr Bindegewebe mit der Zeit an Festigkeit verliert, dann sind Übungen mit einer Faszienrolle die beste Wahl um das ausgeleierte und schwache Bindegewebe wieder in Form zu bringen.
Die Faszienrolle besteht aus relativ festem, jedoch nicht ganz harten Kunststoff, welcher mit Luft aufgeschäumt wird und somit eine wesentlich flexiblere Konsistenz erhält. Nur durch diese besondere Kombination aus Festigkeit und Flexibilität ermöglicht Ihnen eine Faszienrolle Übungen durchzuführen, welche in einer Stärkung der Faszien resultieren. Wäre eine Faszienrolle zu weich, würden bereits die Fasszien, welche nur ein wenig tiefer im menschlichen Körper liegen von den Übungen unbeeinflusst bleiben würden. Wäre eine Faszienrolle hingegen zu hart, würden die Übungen die Faszien überstrapazieren. Doch auch durch zu intensive Übungen können die Faszien negativ beeinflusst werden. Insbesondere ein Überdehnen der Kollagenfasern kann zu ihrer Schwächung führen, wodurch Sie letztlich mehr Schaden anrichten, als durch die Übungen Nutzen gewinnen könnten.
Doch stellt sich letztlich die Frage, wie Sie mit der Faszienrolle anfangen können richtig zu trainieren um ein optimales Körpergefühl zurück zu bekommen und Ihre Faszien langfristig stärken können.
Vorbereitungen für das Training
Wie bei anderen Sportarten auch, so müssen Sie auf die Übungen mit einer Faszienrolle ausreichend vorbereitet sein. Da die Übungen keine allzu hohen Anforderungen stellen, genügt Ihnen lockere Sportbekleidung wie eine Jogginghose und ein T-Shirt. Die Übungen können Sie selbstverständlich auf jedem beliebigen Boden machen, doch insbesondere Laminat und Parkett sind wenig empfehlenswert, da sie unbequem sind und es Ihnen deutlich schwerer machen, dass Sie die Massage mit der Faszienrolle entspannter erleben. Wenn Sie planen regelmäßig mit der Faszienrolle zu trainieren, dann lohnt sich für Sie auch die Anschaffung einer Trainingsmatte. Solche Matten bestehen aus geschäumtem Gummi und sind einerseits rutschfest und andererseits sind sie richtig bequem, wodurch die Übungen mit der Faszienrolle angenehmer werden und Sie letztlich nicht nur kräftiger, sondern auch entspannter aus dem Training hervor gehen.
Letztlich benötigen Sie für die Übungen eine geeignete Faszienrolle. Dabei haben Sie die Wahl zwischen kleineren und größeren Ausführungen, welche rund 30 cm, bzw. 45 cm lang sind. Dies ist eine persönliche Entscheidung, jedoch können Sie kürzere Rollen präziser anwenden, während längere besser für Anfänger auf diesem Gebiet geeignet sind. Eine längere Faszienrolle verzeiht Fehler bei Übungen eher, da sie weniger leicht verrutscht und Sie die Position nicht dauernd korrigieren müssen. Genoppte Rollen haben durchaus positive Effekte, jedoch können die Noppen punktuell hohe Kräfte auf die Faszien ausüben, wodurch hierbei das Training besonders wohl dosiert sein muss.
Wie funktionieren Übungen mit der Faszienrolle?
Die Übungen Basieren alle auf dem selben Prinzip, nämlich auf einer Ableitung des Davisschen Gesetzes. Dieses besagt, dass regelmäßig über ein gewisses Limit hinaus strapaziertes Bindegewebe immer versucht in seine ursprüngliche Form zurückzukehren, wobei es mit der Zeit verstärkt wird. Das Training mit der Faszienrolle nutzt eben diese Eigenschaft.
Durch das gezielte Rollen von Körperteilen über die Faszienrolle, wird das Bindegewebe mehr oder weniger stark überdehnt. Sobald die Krafteinwirkung der Rolle bei Beendigung der Übung aufhört, ziehen sich die Kollagenfasern stärker zusammen und geben Ihrem Körper seine Form und Stärke zurück.
Beispiele für Übungen
Da die Faszien den gesamten Körper umspannen, haben Sie die Möglichkeit jede Körperpartie zu trainieren. Da es zu viele verschiedene Übungen mit der Faszienrolle gibt, als hier beschrieben werden können, sollten Sie sich selber nach speziell auf Ihre Problemzonen zugeschnittenen Übungen umsehen. Die Fülle der Informationen, wie etwa hier: https://www.blackroll-orange.de/de/uebungen.html ist kaum überschaubar und Sie finden in jedem Fall die richtige Trainingsmethode mit der Faszienrolle.
Da sämtliche Übungen mit der Faszienrolle auf dem gleichen Prinzip beruhen, soll dieses hier einmal allgemein veranschaulicht werden.
Zu Beginn jeder Übung wird die Faszienrolle auf die Trainingsmatte gelegt. Dann platzieren Sie die Körperregion, welche Sie trainieren wollen auf der Rolle. Das Eigengewicht des Körpers oder der Gliedmaßen sorgt automatisch für den richtigen Druck ohne die Faszien überzustrapazieren.
Sobald Sie in Position sind, müssen Sie sich mit den Beinen, Armen oder allen Gliedmaßen so aufstützen, dass ihr restlicher Körper keine große Auflagefläche mehr hat. Durch die reduzierte Reibung können Sie nun bequem mit dem betreffenden Körperteil über die Faszienrolle rollen.